Edelstahl

 

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Edelstahl Rostfrei ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl verschiedener Stahlsorten, die mindestens 10,5% Chrom enthalten. Ihre Korrosionsbeständigkeit geht auf eine nur wenige Moleküllagen dicke chromreiche Oxidschicht zurück. Auch bei Beschädigungen bildet sie sich unter dem Einfluss von Sauerstoff aus Luft oder Wasser spontan immer wieder neu. Höhere Chromgehalte und weitere Legierungsbestandteile wie Nickel und Molybdän verbessern die Korrosionsbeständigkeit, beeinflussen aber auch die mechanischen Eigenschaften.

 

 

Eigenschaften

 

·              Alterungsbeständig

·              hygienisch

·              UV-beständig

·              verrottungsfest

·              bruchsicher

·              ungiftig und umweltfreundlich

·              Beständigkeit gegen andere Baumaterialien wie Zement, Kalkmörtel, Beton und Bitumen ist gegeben, ebenso gegen Holzimprägnierungsmittel und schwefelsaure Rückstände

 

Anwendung

Im Dachbereich kommen im allgemeinen folgende Werkstoffe zum Einsatz:

 

·        1.4510; korrosionsbeständiger, ferritischer titanstabilisierter Chromstahl: Dieser Edelstahl wird eingesetzt in städtischen und ländlichen Gebieten. Er zeichnet sich neben anderen positiven Eigenschaften vor allem durch seine Weichheit - er lässt sich hervorragend falzen, kanten und runden - und geringe Ausdehnung aus.

·        1.4401,1.4404,1.4436; korrosions- und säurebeständige, austenitische Chrom-Nickel-Molybdän-Stähle: Bei erhöhten Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit bei aggressiven Luftverhältnissen in Industriegebieten und in Meeresnähe sowie bei hohen mechanischen Belastungen finden diese Edelstahle ihre Einsatzgebiete. Sie sind gut umformbar und können geschweißt werden.

 

 

Verarbeitung

 

Vor der Verarbeitung sind die Herstellerhinweise genau zu beachten!

Um zu gewährleisten, das Bauteile aus nichtrostenden Stahlblech nicht durch Fremdrost beeinträchtigt wird, müssen bei allen Arbeiten Werkzeuge verwendet werden, die frei von Stahlabrieb sind. Am besten eignen sich hartverchromte oder kunststoffbeschichtete Werkzeuge

Werden Bauteile befestigt, so müssen Schrauben und Nägel aus Edelstahl sein

Nieten aus Edelstahl sind zu hart, daher werden Nietverbindungen mit verzinnte Nieten oder mit anderen, dem Material angepassten Nieten ausgeführt und anschließend verlötet

Aufgrund der geringeren Blechdicke soll bei den Blechscheren das Schneidspiel enger gehalten werden. Der Schnitt muss gleichmäßig ziehend sein, damit keine Schnittansätze sichtbar werden. Die harten, scharfen Schnittkanten der dünnen Bleche machen die Verletzungsgefahr besonders hoch.

Zum Löten sind die Lötstellen vorher mit einer Edelstahldrahtbürste oder Schleifgewebe aufzurauen, jedoch auf keinen Fall Stahlwolle verwenden. Die Wärmeleitfähigkeit des Edelstahls beträgt etwa den zwanzigstel Teil von Kupfer, daher muss beim Schweißen und Löten mit sanfter Flamme gearbeitet werden. Als Flussmittel sind auf Edelstahl genau abgestimmte Produkte zu verwenden. Nach dem Löten müssen die Flussmittelreste mit einer Sodalösung und anschließender Reinigung mit Wasser abgespült werden. Als Lot dient eine mindestens 60%ige Zinn-Blei-Legierung

Die Härte des Materials erfordert ein besonders genaues Bearbeiten